Willkommen in Langenselbold


Natur- und Umweltschutz

Klimaschutz in Langenselbold

Seit mehreren Jahren engagiert sich die Stadt Langenselbold für den Klimaschutz. Um lokale Lösungen zu entwickeln, ist die Stadt Langenselbold Mitgliedskommune in verschiedenen Netzwerken wie dem „Klima-Bündnis“, dem weltweit größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen, und dem Netzwerk der „Klima Kommunen“ in Hessen.

Mit dem Beitritt in diese Netzwerke verpflichtet sich die Stadt Langenselbold Maßnahmen umzusetzen, um bis zum Jahre 2045 klimaneutral zu werden.

Informationen zu den hessischen „Klima Kommunen“ finden Sie unter: Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen – Lernen und Handeln für unsere Zukunft (klima-kommunen-hessen.de)

Gemäß Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt richtet sich die Arbeit des Klimaschutzmanagements primär auf die Umsetzung der darin enthaltenden Maßnahmen.

Im Dezember 2011 hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Langenselbold mit der Verabschiedung des Haushalts 2012 die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes beschlossen.

Zur Abstimmung des Umfangs und des Inhalts des Klimaschutzkonzeptes wurde in 2012 eine interfraktionelle Arbeitsgruppe gebildet. Als fachliche Unterstützung und Moderation der Sitzungen wurde Herr Michael Kießling hinzugezogen. Zur fachlichen Abstimmung waren ebenfalls die Vertreter des Bauamtes beteiligt.

Zur Abstimmung des Umfangs und des Inhalts des Klimaschutzkonzeptes wurde in 2012 eine interfraktionelle Arbeitsgruppe gebildet. Als fachliche Unterstützung und Moderation der Sitzungen wurde Herr Michael Kießling hinzugezogen. Zur fachlichen Abstimmung waren ebenfalls die Vertreter des Bauamtes beteiligt.

Die interfraktionelle Arbeitsgruppe hat in mehreren Sitzungen die Grundlagen und Inhalte eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Langenselbold erarbeitet. Von Herrn Kießling wurden am 02.02.2012 die „Ergebnisse“ und die „Ziele“ (z.B. Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen) und die „zu untersuchenden Maßnahmen“ (z.B. städtische Liegenschaften, Straßenbeleuchtung, Biomasse, etc.) zusammengefasst.

Im nächsten Schritt konnte das Fachamt mit den Ergebnissen aus den interfraktionellen Sitzungen Angebote für ein Klimaschutzkonzept einholen. Zur fachlichen Wertung der Angebote fand eine Prüfung durch Herrn Kießling statt. Sowohl inhaltlich als auch preislich wurde das Büro Cooperative Infrastruktur und Umwelt aus Reinheim empfohlen. In der Stadtverordnetenversammlung vom 05.03.2012 wurden die Ergebnisse vom Bürgermeister bekannt gegeben.

Am 26.03.2012 wurde durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen:

Einen Antrag zur Förderung eines Klimaschutzkonzeptes beim Projektträger Jülich zu stellen.

Nach der Förderzusage ist das Büro Cooperative Infrastruktur und Umwelt aus Reinheim zur Durchführung des Klimaschutzkonzeptes zu beauftragen. 

Im Anschluss wurden durch das Bauamt die Förderkriterien beim Projektträger Jülich geklärt und ein entsprechender Antrag zur Förderung gestellt. Als Ergebnis erfolgte eine Förderzusage über 95 % der Kosten für das Klimaschutzkonzept.

Am 28.11.2012 erfolgte durch den Magistrat die Beauftragung zur Durchführung des Klimaschutzkonzeptes an das Büro Cooperative Infrastruktur und Umwelt aus Reinheim.

Nach Beauftragung des Ingenieurbüros fanden zahlreiche Abstimmungstermine zwischen der Verwaltung und den Vertretern des Büros statt. Herr Dr. Michel (Büro Cooperative) hat in diesen Terminen die Grundlagen des Angebotes aus der abzuarbeitenden Liste der Ziele und der zu untersuchenden Maßnahmen eruierte und die dafür erforderlichen Daten (z.B. Energieverbräuche, Baujahre, Quadratmeter der Gebäude u.v.m.) bei der Verwaltung angefragt.

Das Thema Biomasse wurde mit Vertretern des Forstes, der Jäger und der Landwirtschaft in einem gemeinsamen Termin besprochen. Das Büro Cooperative Infrastruktur und Umwelt hat alle für das Klimaschutzkonzept erforderlichen Informationen bei den zuständigen Stellen eingeholt und diese ausgewertet und eingearbeitet. Als Ergebnis dieser Auswertungen wurde vom Büro Cooperative ein Energie- und Klimaschutzkonzept 2030 sowie ein Maßnahmenkatalog erstellt. Hierin aufgenommen sind die untersuchten Maßnahmen bzw. nur diese Maßnahmen, bei welchen ein Handeln aus Sicht des Büros Cooperative und der Stadt Langenselbold als möglich angesehen werden. Unterschieden wird in dem Maßnahmenkatalog zwischen

Sofortmaßnahmen (schnelle Prüfung und Umsetzung)

Kurzfristige Maßnahmen (1-5 Jahre)

Mittelfristige Maßnahmen (5-10 Jahre)

Langfristige Maßnahmen (>10 Jahre) 

Mit Stand vom 08.07.2013 wurde am gleichen Tag Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrates der Sachstandsbericht zum Energie- und Klimaschutzkonzept durch Herrn Dr. Michel vorgestellt.

Das Klimaschutzkonzept samt Maßnahmenkatalog wurde dann am 24.07.2013 im Magistrat der Stadt Langenselbold behandelt und zur weiteren Beratung in den Planungs-, Bau- und Umweltauschuss verwiesen. Dort fand am 21.08.2013 erneut eine inhaltliche Auseinandersetzung der teilnehmenden Fraktionen mit dem Klimaschutzkonzept und dem Maßnahmenkatalog statt.

In der Stadtverordnetenversammlung vom 02.09.2013 wurde das Klimaschutzkonzept gemäß verschiedener Anregungen aus der Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltauschusses und der Stadtverordnetenversammlung ergänzt und in seiner abschließenden Form beschlossen.

Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative

Anschlussvorhaben

Seit 01.03.2019 erhält die Stadt Langenselbold für das Vorhaben „03K01369-1 KSI: Anschlussvorhaben zur Umsetzung des Energie-und Klimaschutzkonzeptes 2030 der Stadt Langenselbold“ über einen Zeitraum von 24 Monaten Fördermittel des Bundesumweltministeriums (www.klimaschutz.de).   

Erstvorhaben 

Bis 28.02.2019 erhielt die Stadt Langenselbold für das Vorhaben „03K01369 KSI: Erstvorhaben zur Umsetzung des Energie-und Klimaschutzkonzeptes 2030 der Stadt Langenselbold“ über einen Zeitraum von 36 Monaten Fördermittel des Bundesumweltministeriums.

Die bürokratische Abwicklung des Fördervorhabens erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich – nähere Informationen unter www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen.

Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Klimaschutzkonzept 2013 – Kurzbericht:

  1. Das vorliegende Energie- und Klimaschutzkonzept Langenselbold 2030 umfasst die Handlungsmöglichkeiten der Stadt Langenselbold, um die formulierten energie- und klimarelevanten Zielsetzungen durch die Verringerung des Energiebedarfs und die Nutzung erneuerbaren Energien zu erreichen. Es stellt ein verbindliches Leitbild dar und zeigt für die privaten und städtische Liegenschaften, die Gewerbebetriebe, die Straßenbeleuchtung und den Verkehr spezifische Ansätze zur Energieeinsparung und zu einem nachhaltigen Klimaschutz auf.
  2. Die leitungsgebundene Energieversorgung in Langenselbold (Erdgas; Strom) erfolgt durch die Main-Kinzig-Gas GmbH und die E.ON Mitte AG. Der jährliche Endenergiebedarf beträgt insgesamt  232.895 MWh. Davon entfallen 141.220 MWh (61 %) auf die Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung, 57.739 MWh (25 %) auf Strom und 29.272 MWh (14 %) auf Kraftstoffe. Erdgas hat mit 101.439 MWh/Jahr einen Anteil von 72 %, Heizöl mit 28.173 MWh/Jahr einen Anteil an der Heizenergie von 20 % und Erneuerbaren Energien mit 11.367 MWh/Jahr einen Anteil von 8 % an der Wärmeversorgung. Der Anteil von Heizstrom ist mit 242 MWh/Jahr (0,2 %) an der Heizenergie demgegenüber gering. Der Stromverbrauch (ohne Heizstrom) beträgt 57.739 MWh/Jahr. Der jährliche Kraftstoffverbrauch des motorisierten Individualverkehrs in Langenselbold hat eine Größenordnung von 32.630 MWh/Jahr. In Langenselbold mussten alle Verbraucher (Wohnen, Gewerbe, öffentliche Einrichtungen und Verkehr) zusammen die bemerkenswerte Summe von rund 27,9 Mio. € für Energie im Jahre 2011 ausgeben.
  3. Die klimarelevanten Emissionen (CO2-Äquivalente) in Langenselbold betragen 75.314 t/Jahr. Der größte Teil davon entfällt auf Heizung und Warmwasser (33.844 t/Jahr). Die anteiligen CO2-Emissionen aus dem Stromverbrauch betragen 31.194 t/Jahr.
  4. Es werden folgende Energie- und Klimaschutzziele für die Stadt Langenselbold bis 2030 festgelegt:
    ·        Verringerung des Heizenergiebedarfs um 40 %

    ·        Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien Kraft-Wärme-Kopplung auf zusammen 17 % des Heizenergiebedarfs

    ·        Vollständiger Ersatz der Stromheizungen

    ·        Verringerung des Stromverbrauchs um 40 %

    ·        Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme Kopplung auf zusammen 41, 7 %

    ·        Verringerung des Treibstoffverbrauchs um 20 %

    Die klimarelevanten Emissionen (CO2-Äquivalente) werden sich danach auf nahezu 0 t/Jahr verringern. Damit wird Langenselbold eine klimaneutrale Energieversorgung aufweisen.
  5. Die Vorbereitung und Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in Abstimmung mit den Maßnahmenträgern und den politischen Entscheidungsträgern sowie in Kooperation mit den örtlichen Versorgungsunternehmen.
  6. Das vorgesehene kommunale Förderprogramm ist so ausgerichtet, dass es einerseits den gesetzlichen Maßgaben gerecht wird, andererseits die Umsetzung aller weitergehenden Maßnahmen zur Umsetzung einer „rationellen“ Energieversorgung für bestehende Wohngebäude entsprechend der oben genannten Ziele begünstigt. Es konzentriert sich auf die Maßnahmen zur Information der Verbraucher und die Identifikation von geeigneten Maßnahmen.
  7. Eine sachgerechte Organisation ist die Voraussetzung für die Umsetzung der komplexen Aufgabenstellungen der Energieversorgung und des Klimaschutzes. Dazu wird die interne Organisation der Stadt an die komplexen Aufgabenstellungen angepasst. Die Einstellung eines Klimaschutzmanagers/einer Klimaschutzmanagerin ist vorgesehen.
  8. Im Rahmen der Erstellung des Energie- und Klimaschutzkonzepts hat eine Reihe von Abstimmungsgesprächen mit den örtlichen Energieversorgern, der Stadtverwaltung und den politischen Entscheidungsträgern in Langenselbold zu verschiedenen Themen und mit unterschiedlichen Teilnehmern stattgefunden. Es ist beabsichtigt, die „Integrierten Fachgespräche“ auch im Rahmen der Vorbereitung und Umsetzung der Maßnahmen weiterzuführen.
  9. Zur Erfassung, Überwachung und Fortschreibung der festgelegten Ziele und Maßnahmen wird ein Monitoring-Verfahren eingerichtet. Es orientiert sich am Informationsbedarf und an den verfügbaren Informationsquellen. Der Informationsbedarf ergibt sich aus den formulierten Energie- und Klimaschutzzielen für die Stadt Langenselbold bis 2030. Es ist vorgesehen, das Energiekataster auf der Grundlage der Daten und Informationen der örtlichen Energieversorger (Main-Kinzig-Gas GmbH; E.ON Mitte AG) im Rahmen des Monitoring fortzuschreiben. Über die Fortschreibung des Energiekatasters hinaus ist eine fachliche Zusammenarbeit der Stadt mit den örtlichen Energieversorgern unerlässlich.

Klimaschutzkonzept 2025

In den kommenden Jahren wird im Auftrag des Klimaschutzmanagements der Stadt Langenselbold das Energie- und Klimaschutzkonzept (Stand 2013) überarbeitet.

Neben der Erfassung der CO2-Emissionen werden im Konzept die Potentiale zur Energieeinsparung sowie zur Erzeugung erneuerbarer Energien geprüft. Das neu integrierte Vorreiterkonzept soll als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die Auswahl und Umsetzung von Klimaschutzaktivitäten dienen.

Das finale Klimaschutzkonzept wird unter anderem folgende Punkte enthalten:

  • eine detaillierte Treibhausgasbilanz für ganz Langenselbold (Wie viel Energie wird verbraucht? Wieviel Energie wird gewonnen? Welche Sektoren generieren besonders viele CO2-Emissionen?)
  • eine Darstellung der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zur Minderung der Emission von Treibhausgasen
  • kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Minderung der Treibhausemissionen

Die Zusammenfassung des aktuellen Klimaschutzkonzept finden Sie hier:

Sie suchen eine Lademöglichkeit für Ihr E-Fahrzeug?

Die Stadt Langenselbold betreibt Ladesäulen am Rathaus, der Klosterberghalle und am Strandbad Kinzigsee. Weitere Ladepunkte finden Sie hier: Bundesnetzagentur – Ladesäulenkarte

Sie möchten auf den öffentlichen Personennahverkehr umsteigen?

Nutzen sie die städtische P&R-Anlage am Langenselbolder Bahnhof. Weitere Informationen finden Sie hier: Mobilität – Willkommen in Langenselbold

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